Conjoint Ambient-Jazz

Als Wegbereiter des heutigen Lounge- und Ambient-Stils hat David Moufang mit Gunter Kraus das einzigartige Projekt "Conjoint" ins Leben gerufen. Gemeinsam mit Karl Berger (Vibraphone) und Jamie Hodge (Computer und E-Bass) versteht es dieses Quartett, Computersounds mit Instrumentalklängen zu kombinieren.

Die Musik überrascht ständig mit neuen Klangkombinationen und man hat das Gefühl, hier treffen verschiedene musikalische Welten aufeinander. Ergebnis ist ein Sound, der das Wort "Grenzen" nicht kennt. Conjoint bringen richtig schöne Jazzy Future Grooves für Festivals, Kultur und Kunst.

 

 

Conjoint-Band:

 

Bei Myspace gibt es Conjoint-Musik zu hören

 

Gunter Ruit Kraus, David Moufang (move d), Jamie Hodge, Karl Berger

 

 

 

 

PRESSETEXT: CONJOINT

Conjoint beweist: Es steckt eine Menge Jazz im Zeitgeist!

Groove betonter Jazz weist international zunehmend die Tendenz auf, simpel und berechenbar zu werden bzw. sich dem häufig synthetisch erzeugten Beat regelrecht zu unterwerfen. Er huldigt dem Zeitgeist statt im eigentlichen Wortsinn mit ihm zu spielen, ihn mit den Mitteln der improvisierten Musik herauszufordern und ihn auf seinen Gehalt hin zu überprüfen. Hierzu ist Conjoint die längst überfällige Gegen-bewegung. Die Heidelberger Band, die im letzten Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum gefeiert hat, ist dafür optimal besetzt. Mit Vibraphon-Legende Karl Berger, der für die Zusammenarbeit regelmäßig eigens aus den USA einfliegt, und dem längst nicht mehr nur in Fachkreisen hoch respektierten Gitarristen Gunter Ruit Kraus versammelt das Projekt zwei Schwergewichte des Jazz. Aber auch die Electronic-Fraktion ist prominent besetzt: mit Jamie Hodge und David Moufang, dem Soundtüftler und Labelinhaber, der sich nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit mit Jazzgrößen wie Michel Godard einen Namen im Grenzbereich zwischen Jazz, Weltmusik und Electronic gemacht hat. Die Kritik äußert sich begeistert über das Bandkonzept: „Weder Fusion oder Bop noch AcidJazz oder Drum'n'Bass, sondern ein überaus homogener, gleichzeitig (frisch-) luftiger Mix aus Ambient- und House-Elementen und überaus feinsinnig groovendem CoolJazz“, befindet das Magazin Intro. „Conjoint beschreibt eine der aktuell hochwertigsten Verbindungen von Jazz und Elektronik“, konstatiert das Jazz Podium.

Künstlerisch entscheidend geprägt wird das Projekt Conjoint von Gunter Ruit Kraus. Er fungiert als der eigentliche Mittler zwischen den Welten, initiiert die entscheidenden Themenwechsel und Richtungsänderungen, die das Erstarren in wohl gefälligen Klangschleifen verhindern. Souverän, reduziert und konsequent in der Sprache des Modern Jazz formuliert, bereitet er im Zusammenspiel mit den süffigen Sounds der Electronic-Spezialisten den Boden, über den insbesondere Karl Berger seine meisterhaften, warm fließenden Soli legt. Conjoint hat über die Jahre zu einem hohen Maß an musikalischer Freiheit und Offenheit gefunden: Dabei wird auf das klassische Song-Schema zumeist verzichtet, und zwar zugunsten einer Art musikalisch-impressionistischer Tupf-Technik, in der die großen Linien und Bögen nur angedeutet sind. Denn diese Musik ist frei und befreiend zugleich, ein permanentes Durchatmen. Dass Conjoint bislang weitgehend ein Geheimtipp für Szenekenner geblieben ist, hat vor allem damit zu tun, dass „die beiden Vorgängerplatten nicht immer mit dem vertrieblichen Nachdruck vermarktet werden konnten, die der musikalischen Qualität angemessen gewesen wäre“, räumt Gunter Ruit Kraus selbstkritisch ein. Das soll sich mit „A Few Empty Chairs“ nun endlich ändern. Wobei die Liebhaber von inspirierender Musik, die sich kompromisslos auf der Höhe der Zeit bewegt, ohnehin wissen: Es gibt sie noch, die guten Bands und Projekte, nur sie zu finden, wird immer schwieriger. Voilà!

 

9.03.2007 - JAZZ PODIUM, Februar 2007, CONJOINT: "A Few Empty Chairs" Büro CD 003/Hausmusik

Gerade in der mittleren Generation verfügt der deutsche Jazz über eine ganze Reihe herausragender Persönlichkeiten, die leider nicht immer die Aufmerksamkeit finden, die ihnen und ihren Projekten zukommt. Einer dieser großartigen Musiker ist der Heidelberger Gitarrist Gunter Ruit Kraus. Sein wichtigstes Projekt nennt sich Conjoint und beschreibt eine der aktuell hochwertigsten Verbindungen von Jazz (Kraus, Karl Berger) und Elektronik (David Moufang, Jamie Hogde). Gunter Kraus’ fluider Sound und seine außergewöhnlichen melodischen Wendungen sind der Kristallisationspunkt des Projekts: Immer wieder schiebt er sich vermittelnd zwischen Vibraphon und Electronics, um zum richtigen Zeitpunkt Richtungswechsel zu initiieren und so das Erstarren in Klangschleifen zu verhindern. Dazu braucht er keine ausufernden Soli, er führt ganz diskret und souverän aus der Reduktion. Aber auch die Electronics sind stimmig und hier weniger Effekt als Instrument, worin sich die profunde musikalische Ausbildung der beiden Soundtüfftler Moufang und Hodge widerspiegelt. Sie sind im Sinne echter musikalischer Kommunikation inspirierend und ermöglichend und eben nicht bloß arabesk, wie das häufig der Fall ist. Generell ist diese Musik ein kunstvoll ästhetisierten, gelassenes Sich-selbst-Umfließen, gespickt mit wohligen Ambient-Zitaten. Auf eine stringente klassische Song-Dramaturgie wird dabei zugunsten einer Art musikalischer Tupf-Technik verzichtet, in der die großen Linien und Bögen nur angedeutet sind. Daraus entstehen eigentümlich neue und sehr spannende musikalische Raster. Bei aller Freiheit ist das Zusammenspiel der zum Teil um Gastmusiker ergänzten vier Hauptakteure derart perfekt, dass man schon sehr genau hinhören muss, um überhaupt zu merken, dass es sich bei den Stücken auf „A Few Empty Chairs“ durchweg um Live-Aufnahmen handelt. So steht eines fest: Würde die Platte nicht eher halbherzig vermarktet, sie würde eine Vielzahl von Käufern in beiden Lagern finden – im Jazz wie im Dancefloor. Aber sehen wir es positiv: Conjoint ist und bleibt ein Geheimtipp für Connaisseure. Volker Doberstein

Büro

(Label) CD 003 A Division Of City Centre Offices, Manchester- Berlin http://www.city-centre-offices.de/cco/php/artist.php?id=150

CONJOINT. A four-way web of musical influences and heritage, each of the Conjoint quartet bring their own distinctive flavour to the project that is then incorporated and enhanced by the overarching sonic diktats which govern the project. Forming the creative backbone of the Conjoint operation is co-founder and Heidelberg based jazz musician Gunter Ruit Kraus – chief composer on ‘A Few Empty Chairs’, the album released on Büro, and a renowned guitar player who was worked alongside the likes of Chaka Khan, Peter Brötzmann, Allen Blairman, and Fritz Krisse. Last but not least is David Moufang – otherwise known as Move D – whose Source recordings was the initial catalyst behind the Conjoint project. A full-on techno legend, Move D’s work for Source, Warp and Fax have become key documents in the history of electronic music, whilst his collaborative credentials have also been established through projects such as "Reagenz" (with Jonah Sharp aka Spacetime Continuum), Deep Space Network" (with Jonas Grossmann) and Studio Pankow alongside Jamie Hodge and Kai Kroker. Having been making music since the late Fifties, Karl Berger is undoubtedly the veteran of the Conjoint gang – bringing his consummate vibraphone skills which were honed through years working alongside the likes of Don Cherry, Ornette Coleman, Lee Konitz, Bill Laswell and George Clinton. A key figure in the avant-garde jazz scene, Berger’s fluid musical style is perfectly counter-pointed by the electronic machinations of Jamie Hodge – a Chicago born digital manipulator whose first release back in 1994 on Richie Hawtin’s +8 label became an instant classic (‘Born Under A Rhyming Planet’) and has since put out material for Plug Research. With a line-up like that, there’s little chance of Conjoint miss-firing.